„Sadhana ist keine Parallele zum Rest des Lebens, die mich später zum Ziel führen wird. Spirituelle Praxis wäscht meine Augen und mein Herz sauber, damit ich sehen kann, woraus genau dieser Moment besteht. Ich muss nicht auf einen idealen Zustand oder Umstand warten. Die Tür ist genau die Erfahrung, die ich gerade mache.“
Chameli Gad Ardagh
Corona hat diesen gewohnten Rhythmus unterbrochen und ich kann die Veränderung als Segen nehmen oder nicht. Viele, wie Ihr auch, haben sich dazu entschieden, aktiv in Verbindung zu bleiben, im Vertrauen auf das Leben, im Vertrauen auf eine höhere Ebene, auf Gott, auf die Große Mutter, auf die göttliche Präsenz, die alles durchdringt – und diese Entscheidung durchdringt ihrerseits alles, was wir denken, fühlen und tun, und alles was wir erleben. Von ist Bhakti der Weg für alles, was mich beseelt, im Vertrauen auf ein Leben in Liebe und in Hingabe an das EINE.
Die Mangelerfahrungen und Traumata unserer Lebensgeschichten bleiben das, was sie sind, Vergangenheit, aber sie verlieren ihre Kraft und Wirkung oder verstummen gar im gegenwärtigen Erleben, auch wenn ich immer mal wieder im Regen stehe, weil das Immunsystem schwächelt. Dann vermischen sich die Regentropfen mit den Tränen… irgendwann hört auch das auf und es wird still und ich komme nach Hause.
Das ist Vertrauensbildung in der Hingabe an das was IST, in diesem Moment, der nie wiederkehren wird. Es ist ein kraftvoller Vorgang, der Mut für die Entscheidung braucht, Mut zu springen und die Trägheit außer Kraft zu setzen. Es ist immer eine Entscheidung für das Unbekannte, für das noch unvertraute Land. Ich bleibe nicht sitzen sondern stehe auf, weil ich mich nicht begnüge mit den Brosamen zum Überleben. Ich verpasse keine Chance, die sich mir bietet meinem Herzen zu folgen, in kleinen und großen Entscheidungen. In jedem Fall wird die Seele jubeln, weil sie die Freiheit liebt und so gerne die Flügel ausbreitet.
„Vertrauen ist die höchste Form der Liebe, es ist der wesentliche Kern der Liebe. Liebe selbst ist ein Geheimnis und undefinierbar, aber Liebe ist die Umgebung und Vertrauen ist ihr Zentrum, seine Seele.
Osho
Hier ist ein wunderbares Lied für uns: The Fool on the Hill – Nature Boy. in zwei Versionen, von einer Sängerin und einem Sänger, ganz wie es Euch beliebt. Viel Freude damit.
There was a boy
a very strange enchanted boy
they say he wandered very far, very far
over land and sea
a little shy and sad of eye
but very wise was he
Then one day
one magic day he came my way
as we spoke of many things
fools and kings
this he said to me
“The greatest thing you’ll ever learn
is just to love and be loved In return”
*****
Da war ein Junge
ein sehr seltsamer verzauberter Junge
Sie sagen, er sei sehr weit gewandert,
sehr weit über Land und Meer
ein wenig schüchtern mit traurigen Augen
aber sehr weise war er
Dann eines Tages
An einem magischen Tag kam er mir in den Weg
Wie wir über viele Dinge gesprochen haben
über Narren und Könige
Das sagte er mir
„Das Größte, was du jemals lernen wirst
ist zu lieben und im Gegenzug geliebt zu werden “
Christiane
Lieber Anadi, danke für diesen wunderbaren Text, der mich, im besten Wortsinn, getroffen hat, bewegt und hilft auf dem Weg... Vertrauen. Mit allen Aspekten, mit der Sicherheit, der Klarheit, auch dem Schwächeln, mit den Tränen, mit der Entscheidung, dem Wagnis...In allem kann ich mich wiederfinden und bin dankbar und erleichtert, dass alles sein darf. Including all... Dazu gehört auch das beruhigende Wissen, dass dieser Boden immer da ist, auch wenn wir ihn mal nicht spüren. Vertrauen. So ein Glück. Danke auch für zarten und weisen Lieder. In Freude und von Herzen Christiane
Sissy
Nachtrag: ...ich meinte natürlich vorrangig den wunderbaren Text von Anadi. Von Osho stammt-glaube ich -nur der letzte Satz, der aber nicht minder gewaltig ist...
Sissy
Guten Abend lieber Anadi und ihr Lieben alle, nun sitze ich schon längere Zeit wie elektrisiert vor dem Text von Osho und lese vor allem den letzten Abschnitt immer wieder: "...sich nicht mehr begnügen mit den Brotsamen zum Überleben.."- von diesem Satz fühle ich mich auf vielen Ebenen auf fast schon beschämende Weise angesprochen. Es ist aber auch irgendwie erleichternd, so eine tiefe Resonanz zu spüren. Und dadurch habe ich nun auch die Überschrift für mein Therapieziel in der Klinik entdeckt, das ich möglichst bis morgen formuliert haben soll: Ich möchte die Freiheit meiner Seele zurückerobern! Fly, fly high...
Monika
Herzlichen Dank für den neuen Blog, den ich gerade gelesen habe. Wunderbar. Der Narr ist eine tolle Karte. Ein Haus voller Narren, fällt mir gerade dazu ein. Darin möchte ich wohnen🥳 Monika