LEHRSTÜCK

Ihr Lieben, Tag 22 mit der Heart Sangha online!

Ich muss gerade an meine Eltern denken, die nicht mehr in diesem Leben sind und ich bin voller Wärme und Dankbarkeit für ihre Liebe und Fürsorge und alles, was sie mir mit auf den langen Weg geben konnten. Die Zeiten sind vorüber, wo ich noch mit diesem oder jenem nicht im Frieden war. Das Leben hat mich vieles gelehrt, was ich damals noch nicht wissen konnte. Und so sehe ich alles, was jetzt geschieht als weiteres großes Lehrstück, kristallisiert und in einer globalen und für viele Menschen lebensbedrohenden Dimension, damit es richtig sichtbar und fühlbar wird: Wir sind alle gezwungen auf zu wachen. Die Forschungen und Erkenntnisse der Wissenschaften haben viel bewirken und erreichen können für ein besseres (?) Leben, aber die Entwicklung einer kollektiven höheren Bewusstheit hat nicht Schritt gehalten und wir scheinen zudem das Wesentliche aus den Augen verloren zu haben, DAS, was in jedem von uns wohnt und pulsiert, ohne zu fragen, einfach so, im Überfluss, bedingungslos bis zum letzten Atemzug. Was uns leiten will auch jetzt, wenn wir bereit sind hin zu hören und dem zu vertrauen, was wir mit unseren Herzen empfinden, sehen und hören können …

Liebe Grüße

Anadi

DIE POLIZEI KOMMT

Sonia aus Israel hat geschrieben zum Beginn des Pessach Festes, bei dem dieses mal alles anders ist. Wegen der Maßnahmen sind alle Synagogen geschlossen und die Menschen können auch sonst nicht wie gewohnt zusammen feiern. Unsere Schwester hatte kaum noch etwas zu essen im Haus, und das zum Pessach Fest! Wegen der Sperre hat sie bei der Stadtverwaltung um Hilfe gebeten und 15 Minuten später kam die Polizei und hat sie gut versorgt. Ein Lichtblick in der Dunkelheit, Shalom.

DAS PESSACH FEST • VON SONIA

Schalom Schalom.
Vielen Dank für den schönen Blog, der mich immer daran erinnert wie schön unsere Gemeinschaft ist und auch die Gelegenheit zu sehen, wie es uns allen mit dieser Krise geht, auch wenn wir nicht im direkten Kontakt sind. Es freut mich zu sehen, dass es fast allen gut geht und dass ihr gesund seid, außer unsere liebe Schwester Anna, die aber völlig im Licht ist und eine tiefe Inspiration für uns ist.

Die letzten Tage habe ich nur damit verbracht technische Hindernisse zu bewältigen, was hier in diesem chaotischen Land gar nicht so einfach ist, aber ich bin dickköpfig und habe nicht aufgegeben, und es hat sich gelohnt. 🙂

Heute Abend haben wir Pessach Abend (Pass-over) und wir haben ein totales Lockdown bis am Freitagmorgen, keiner darf das Haus mehr verlassen, damit man nicht die Omas und die Opas zu dem Fest schmuggelt 🙂  Das Abendmahl ist eigentlich ein Gebetsmahl oder ein Ritual, bei dem die ganze Familie und die Freunde zusammen sitzen, essen und trinken und beten bis spät in die Nacht . Es soll keiner alleine zu Hause sitzen und wenn irgend einer jemanden kennt, der alleine ist, wird er sofort eingeladen. Das erste Gebet beginnt damit mit der Frage, „Was ist der Unterschied zwischen diesem Abend und anderen Abenden? Und die Antwort ist, dass wir alle gemütlich zusammen sitzen und uns an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten erinnern, von der Sklaverei in die Freiheit.“ In der jüdischen Kabbalah ist dies eine Metapher und Pessach bedeutet einen Übergang und das Verlassen unserer Egos. Der Schlüssel zu diesem Übergang ist das Verlangen danach. Das heißt, es ist ein Feiertag, der sich auf den inneren Prozess bezieht, den jeder Mensch durchlaufen kann, der daran arbeitet, den Wunsch zu entwickeln, sich auf seinem angeborenen egoistischen Drang zu überwinden und zu lieben und sich mit anderen zu verbinden.
Der Pharao markiert die Herrschaft des Ego. Der Pharao ist bereit und willens, für jede egoistische Erfüllung zu sorgen, die wir uns wünschen können. Moses, den der Wunsch nach Überwindung des Egos kennzeichnet, beflügelt den Wunsch des Volkes Israel, sich mit dem Schöpfer der Qualität der Liebe und des Gebens zu vereinen. Wenn wir sehen, dass wir uns nicht vereinen können, fühlen wir uns in der Dunkelheit Ägyptens.

Es ist der Ausgang aus Ägypten, den wir während des Pessach Festes feiern.

Dieses Pessach Fest ist ein besonderes, da wir dieses mal alle alleine sitzen und Zeit haben unsere persönliche Egostruktur zu ändern, wie schön.
Ich wünsche Euch Allen ein wunderschönes Pessach Fest und bin so dankbar das es Euch gibt.
Liebe & Om Schalom

Sonia

 

AUF DEN DÄCHERN VON HAIFA

PESSACH • DAS LETZTE ABENDMAHL

Mit der Feier vom Letzten Abendmahl beginnt am Abend des Gründonnerstags das so genannte Triduum Sacrum, also die Feier der drei österlichen Tage Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag. In vielen Darstellungen des Ereignisses ist Maria Magdalena im Kreise der Jünger aus bekannten Gründen nicht nicht zu sehen. Deswegen berührt mich dieses Bild, auf dem sie neben Jesus von Nazareth sitzt.

Es gibt einen sehr schönen, aber auch intensiven Film über sie (z.B. auf Netflix, den ich empfehlen kann: MARY MAGDALENE

 

OSE SHALOM

Sissy

Heute fühlte ich mich mal wieder sehr von meinen ängstlichen Ego - und Angststrukturen niedergedrückt. Dann lese ich Sonias ergreifenden Bericht und eure Kommentare und fühle mich wieder wie "neu aufgerichtet".Es erfüllt mich mit so viel Dankbarkeit und auch Stolz und Demut, ein Teil dieses Bands sein zu dürfen, das den Bogen spannt...da erinnere ich mich gerade an einen Traum, den ich so oft als kleines Mädchen hatte: Ich stand allein im dichten Nebel auf einer Brücke, wollte vorwärts gehen, aber sah den Weg nicht. Ich wusste nur, irgendwie muss ich auf die andere Seite kommen, denn da gehöre ich hin.Noch heute erinnere ich mich an dieses starke Gefühl von Einsamkeit und Sehnsucht. Seit ich die Sangha kenne, weiss ich, dass ich auf der anderen Seite angekommen bin.

eva

Viiiielen Dank, liebe Sonja, lieber Anadi, liebe Alle ❤️❤️❤️ ....ja der Auszug aus Ägypten, aus der Sklaverei - sowohl aus der äußeren als auch aus der inneren ist nun wirklich voll im Gange.... Im Außen scheinen uns nun zwar immer mehr die Hände gebunden und der Mund verboten zu werden - aber nachdem wir das Äußere sehr wohl mit unsrem inneren beeinflussen können und sich die äußere Ent-wicklung sehr wohl an unsre innere Ent-wicklung anpassen wird und muß, sind wir alles andere als ohnmächtig denen ausgeliefert, die die momentane Situation grade sehr geschickt ausnützen wollen um eine neue Form der Diktatur entstehen zu lassen... lasst uns all denen, die jetzt nur auf Macht und Kontrolle setzen, weil sie die Kraft der Liebe noch nicht kennen, ganz besonders viel Liebe und Zärtlichkeit schicken - damit auch ihre Herzen langsam schmelzen dürfen und vielleicht auch sie eines Tages ins Reich des dankbaren Staunens eintreten dürfen. Manchmal muß sich das Dunkle halt nochmal besonders laut gebärden bevor es sich auflösen und verwandeln darf.... und das ist ja auch die Heils-Botschaft von Ostern. Ich umarme euch alle und bin sooo dankbar für diese Möglichkeit des Austausches. Shalom, Shalom!

Urania

Shalom (od. wie Sonia Schalom) Liebe(r) vorhin haben Sonia und Ich wieder telefoniert....Sie hat mich erinnert ! Am 1.4. vor einem Jahr bin Ich von Unserer Israelreise zurueckgeflogen...es ist noch Alles so lebendig...und Ich bin in grosser Dankbarkeit,besonders Dir Anadi,der Du es moeglich gemacht hast auf Deine sehr spezielle Art,dass Es... auf dem Tempelberg sein konnte. Herzensdank ! Geistigerweise setze Ich mich Heute Abend zu Dir Sonia um 20 Uhr (bei Dir) zur Lichtmeditation und Wir feiern danach, gemeinsam dann im Glashaus mit Aussicht auf den Hafen und mehr...Du Herzens Schwester mit dem Dickkopf sei umarmt....und Alle ! Herzgruss Urania Froehliche Ostern !

Ulla

Liebste Sonia, als ich las, dass Du kaum noch etwas zu essen zuhause hattest sind mir spontan die Tränen gekommen. Und noch ein zweites Mal bei Deiner Beschreibung wie wir mit uns und unserem Ego das Fest alleine verbringen und damit soviel Heilung möglich ist. Ich bewundere Deine Kraft und Deinen Weitblick oder besser Einblick und fühle mich genährt. Ich sende Dir eine liebevolle Umarmung und freue mich auf unser Wiedersehen. Viele liebe Herzensgrüße an unserer wundervolle Sangha Ulla

Enja

Liebe Sonja, es ist immer wieder berührend, von dir zu hören und durch dich erleben zu können, wie es auf den Dächern von Haifa so zugeht. Herzlichen Dank für deine liebevollen Berichte. Sei ganz lieb umarmt.?Enja

Anna

Liebste Sonia❤️, danke , dass Du dort für uns „die Stellung hältst“! Und das mit Deinem achtsamen Geist und Deinem göttlichen Humor, danke ??! Du bist so etwas wie eine „ Brücke“ für uns und da fällt mir doch gleich etwas aus „ Die Antwort der Engel“ von Gitta Malláz ein, wo der Engel sagte: „REICH MIR DIE HAND....WIR SIND DAS BAND...DIE BRÜCKE, DER BOGEN....ZWISCHEN UNTEN UND OBEN“. Jede(r) an ihrem /seinen Platz. Amen

Renate Kohler

Lieber Anadi, das Bild vom Abendmahl mit Maria Magdalena ist sehr besonders-danke, auch berührend was du Sonia aus Israel direkt schreibst, das berührt mich sehr jetzt in der Karwoche! Liebste Grüsse aus den Bergen Renate

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