Wir werden eingetaucht
und mit dem Wasser der Sintflut gewaschen,
wir werden durchnässt
bis auf die Herzhaut.
Der Wunsch nach der Landschaft
diesseits der Tränengrenze
taugt nicht,
der Wunsch, den Blütenfrühling zu halten,
der Wunsch, verschont zu bleiben,
taugt nicht.
Es taugt die Bitte,
daß bei Sonnenaufgang die Taube
den Zweig vom Ölbaum bringe.
Daß die Frucht so bunt wie die Blüte sei,
daß noch die Blätter der Rose am Boden
eine leuchtende Krone bilden.
Und daß wir aus der Flut,
daß wir aus der Löwengrube und dem feurigen Ofen
immer versehrter und immer heiler
stets von neuem
zu uns selbst
entlassen werden.
Hilde Domin
(aus „Gesammelte Gedichte“, S. Fischer Verlag)
Perlen des Lichts
fallen dem Berg
jetzt in die Quelle
Es ist Zeit
den Herzkristall
neu zu füllen
und einander die
Gefäße der Hoffnung
zu reichen
Maryse Bode
Rosemarie Prashanti Otremba
liebste Renate - so wunderbar- ❤️ Herzensgrüsse von Prashanti
Shakti
Wunderschön 🙏, vielen Dank liebe Renate. 💖Shakti