Ihr Lieben,

ich möchte gerne meine Dankbarkeit mit Euch teilen.

Sie durchdringt mein ganzes Wesen, meine Seele, meinen Körper und meinen Geist. Es ist eine Erfahrung, die nicht mehr aufhört und die ich immer stärker empfinde, sie ist grenzenlos und ist sich selbst genug, sie fragt nicht, sie will nichts, sie ist still.

Ich bin dankbar, am Leben zu sein, zu atmen, mit allen Sinnen teilzuhaben.

Ich bin dankbar für die Stimme meines Herzens, die mich so sicher bis hierher geführt hat.

Ich bin dankbar für alle Menschen in meinem Leben, mit denen ich meine Liebe teilen durfte und darf.

Ich bin dankbar für die Natur um mich, für die ich sorgen darf und die mich beglückt und nährt.

Ich bin dankbar für die Musik in meinem Herzen, das immer nur singen möchte.

Ich bin dankbar für die Gnade, diese Lebensphase gesund und würdevoll zu erleben.

Das ist der Segen.

Der Gemeinschaft möchte ich gerne besondere Worte widmen. Sie ist ins Leben gekommen nach meiner schweren Erkrankung vor nun schon 20 Jahren. Was für ein Wendepunkt! Das sonntägliche Singen im Alexis Zorbas begann mit weniger als 10 Teilnehmern, damals noch in der Singing Sangha, und wie oft habe ich gedacht: Heute kommt keine(r).  Und doch ging immer wieder die Tür auf. Und es hat sich herumgesprochen und die Sangha wurde zahlreicher. Andere Musiker kamen dazu  und haben ihre Liebe und Freude fließen lassen und der Tempel ist beständig gewachsen und die Stimme der Sangha ist kraftvoll geworden in der Hingabe and das EINE. Bhakti.

Ich erinnere noch den besonderen Morgen, an dem wir das erste Mantra angestimmt haben und der Raum sofort gefüllt war mit kraftvoller Harmonie und freudiger Gewissheit, einfach so, so einverstanden und getragen. Viele von uns sind von diesen Tagen an dabei, viele sind im Laufe der Jahre dazu gekommen und dabei macht es keinen Unterschied, denn wenn wir singen: WE BEGIN IN THE NAME OF THE ONE und dann OM MANI PADME HUM und dann COME INTO THE LIGHT OF LOVE INTO THE CIRCLE… ist alles da…

Jedes Mal wieder immer wieder, damals wie heute: Unser Gesang ist unser Gebet und unermesslicher Segen und trägt uns weiter hinein ins Herz des Herzen…

Ich danke Euch allen die ihr dabei seid auf dieser großartigen Reise.

Hingabe ist kein Weg. Du musst nicht reisen. Es ist keine Pilgerfahrt. Es geht einfach darum, alle Grenzen zu verlieren, die dich von der Existenz trennen – es ist eine Liebesbeziehung. Liebe ist kein Weg. Liebe ist Verschmelzung, eine tiefe Intimität der Herzen – so tief, dass die Herzen in gleicher Harmonie zu tanzen beginnen.

Du tanzt in den Wellen des Ozeans, du tanzt mit den Bäumen in der Sonne, du tanzt mit den Sternen. Dein Herz reagiert auf den Duft der Blumen, auf den Gesang der Vögel, auf die Stille der Nacht. Hingabe ist kein Weg. Hingabe ist der Tod der Persönlichkeit.

Was in dir sterblich ist, lässt du von selbst fallen; nur das Unsterbliche bleibt, das Ewige bleibt, das Unsterbliche. Und natürlich kann das Unsterbliche nicht von der Existenz getrennt werden – die unsterblich ist, die immer andauert, keinen Anfang, kein Ende kennt. Hingabe ist die höchste Form der Liebe.