KATJA

VERTRAUEN

 

Gestern vor dem Einschlafen habe ich per „Zufall“ dieses Gedicht gefunden. Ich finde, es passt sehr gut zu unserem Thema vom diesjährigen Adventskalender.

In diesem Gedicht geht es nicht vorrangig um zwischenmenschliches Vertrauen (was meiner Meinung nach auch sehr wichtig ist), sondern eher um das Lernen mir selbst und dem Leben vielleicht ein kleines bisschen mehr zu vertrauen.

 

„Nein, ich weiss nicht,

wohin dieser Weg mich führt.

Zu welchen Menschen,

in welches Glück oder in welchen Schmerz.

Nein, ich weiss nicht,

was mich an der nächsten Abzweigung 

erwartet.

Ob ich jemanden zurücklassen muss

oder da jemand steht, nach dem ich

mich mein ganzes Leben lang schon sehne.

Ich weiss nicht, wer mich begleiten wird – 

ob lang oder kurz oder ob es Abschnitte gibt,

in denen ich mich alleine fühle.

Ich weiss nicht einmal,

ob ich noch Weg vor mir habe.

Sag, wer weiss das schon?

 

Und dann taucht es vor meinem inneren Auge auf,

das Wort Vertrauen.

Vertrauen ist, wenn du intuitiv weisst, 

was gerade richtig ist und dann danach

handelst.

Oder auch nur versuchst, ins Annehmen zu kommen.

 

VERTRAUEN IST DAS FREIE KIND,

DAS AUS DER VERBINDUNG

VON ERWARTUNG UND HOFFNUNG

ERSCHAFFEN WORDEN IST.

 

Es ist die Erkenntnis, dass wir nicht immer dort 

ernten, wo wir gesät haben.

Vertrauen verbindet die Narben von gestern 

mit der befreienden Kraft von morgen.“

Geschrieben von Beatrice Tanner

 

Ich habe dieses Jahr üben dürfen zu vertrauen und Themen, die mich beschäftigt haben oder es immer noch tun, in Gottes Hände zu legen. 

 

Dabei ist mir ein weiteres Gedicht geschenkt worden:

 

„Bist du geduldig genug,

um zu warten, bis sich der Schlamm setzt

und das Wasser wieder klar wird?

Kannst du unbewegt bleiben,

bis sich das rechte Handeln von selbst ergibt?“

 

Von Laotse (aus dem Buch „Wir wurden für diese Zeiten geschaffen“, Kaira Jewel Lingo)

 

Ich vertraue, dass es wieder Frieden gibt auf dieser Welt. Ich glaube fest daran. 

In meiner Familie, in Israel, in Palästina, in der Ukraine, an anderen Orten, in den Herzen der Menschen.

Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Mensch tief in seinem innersten Kern, sich Liebe wünscht und gesehen sein möchte. Jedes Baby, das auf die Welt kommt, wünscht sich Liebe und Geborgenheit und dass seine natürlichen Bedürfnisse befriedigt werden. 

Sehr fest berühren und bestärken mich in diesem Glauben auch die Kontakte meiner jüngeren Tochter Delphine zu Menschen in Israel und in Bern. 

Delphine war mit der Familie von Oryana einen Monat bevor der Krieg in Israel ausbrach, in Haifa. Der älteste Sohn von Oryana’s Papa hat im September geheiratet. Delphine hat mir von der Hochzeit ein Foto geschickt. Auf dem Bild waren Delphine’s liebste Freunde zu sehen, die Teil der Hochzeitsgesellschaft waren. Da war Oryana’s Papa, der jüdische Religion und in Haifa seine Familie hat, Delphine mit protestantischer Religion, Miriam Toukan als Araberin, die in Israel aufgewachsen ist,  Oryana’s Mama aus der Schweiz und Menschen, die aus Palästina kommen.

Alle diese Menschen beieinander, verbunden in Freude und Liebe, an diesem Tag, im September 2023. Das gibt mir Vertrauen. Da gibt es einen starken Samen. Trotz allem. Oder gerade deswegen.

Die Sängerin Miriam Toukan, die auch im Lied von Yael Deckelbaum zu hören ist, das Ursula Katharina im Heart Sanghao Kalender gepostet hat, ist eine Freundin von Delphine. Miriam hat auch an Oryana’s Gedenkfeier gesungen.

Ich möchte mit euch diese drei Lieder, von Miriam Toukan gesungen, teilen. Alle drei Lieder berühren mich sehr. „Trust your voice“ passt gut zu unserem Thema von Vertrauen. Und die anderen beiden Lieder sind für mich ganz wunderschöne Lieder für diese Zeit.

Ich wünsche euch friedliche und glückliche Weihnachtstage und freue mich mit euch im 2024 unterwegs zu sein.

Katja

VERTRAUE DEINER STIMME

AVE MARIA

STILLE NACHT

MEINE KARTE VON HEUTE • DIE KRAFT

Renate Kohler

Danke herzlich liebe Katja, für die Gedichte und Deine Worte zum Vertrauen. Es stärkt mich für heute und jetzt! Liebe Grüße Renate

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