Liebe Sangha,
diesen Text hat mir kürzlich ein lieber Freund geschickt; per Post, mit der Hand geschrieben und um seinen liebevollen Wunsch ergänzt, dass ich an “meinem neuen Ort“ nun glücklich und erfüllt leben möge.
Seine Zeilen öffneten einen Raum, in dem sich plötzlich Mitgefühl mit “diesem kleinen Leben“ in mir regte, das da gerade noch so unsicher tapsend versucht, sich zurechtzufinden an dem “neuen Ort.“
Immer wieder mal betrauert es den Verlust einiger Routinen und Gewohnheiten, die zwar in manchen Anteilen längst nicht mehr passend und gesund waren, aber trotzdem in der wohlbekannten Vertrautheit eine ( vermeintliche?!) Sicherheit schenkten.
Ich versuche, dem kleinen Leben anzubieten, die Freiheit des Neubeginns mutig und neugierig zu ergreifen, anstatt sich ängstlich vor der Flut der Unsicherheiten und Unwägbarkeiten zu verstecken.
Dann blickt es manchmal nur misstrauisch, zaghaft und zögerlich umher.
Aber es gibt auch Momente, in denen fühlt es sich wohlig -warm gehalten und gestreichelt in einem Raum des „Einfach -Sein- Dürfens“-
(gibt es diesen Begriff eigentlich??- fragt der Kopf gerade. Aber das Herz ist sicher: ihr wisst, was ich meine!) –
Dieser Raum öffnet sich mir jedenfalls im Zusammensein mit meinen Herzensmenschen, in der Verbundenheit mit der Sangha.
Und dann fühle ich mich gesegnet.
Das ist so kostbar, DANKE ihr Lieben!
Was für ein Segen, dass es uns gibt!!!
Eure Sissy
„…wenn man so darüber nachdenkt,
dann wird das Leben doch eigentlich immer etwas recht Kleines bleiben.
Etwas, das gerade so in zwei Hände passt.
Und das man auf dem Weg sehr behutsam tragen muss.
Es gilt, sich gut um dieses kleine Leben zu kümmern und es zu beschützen.
Man sollte das tun, woran man glaubt- und nicht das, was man glaubt tun zu müssen.
Wenn man sich zu sehr nach den Erwartungen der anderen richtet, dann wird das kleine Leben unzufrieden.
Dann kann es einem leicht entwischen und sich verkriechen,
dieses kleine zarte Leben.“
(aus „Martin&Jack“ von Frida Nilsson)
Renate Kohler
Liebe Sissi, freue mich sehr Dein Bild zu sehen an der See, da hoch oben im Norden....und wie Du es wagst, trotz Unsicherheiten eines Aufbruchs Räume des "Einfach seins dürfen" zu betreten und so mutig für deinen Neubeginn bist! Dein Text gefällt mir auch sehr und ermutigt mich, das zu leben, was in mir stimmig ist. Lg aus den Bergen Renate
Sabine
Liebe Sissi, wie berührend und wahr, deine Zeilen und dein kleiner Text mit großer Geste. Ja, behüten wir unser kleines, kostbares Leben und locken es immer wieder neu hervor, wenn es sich verkriechen mag. Danke für diesen Herzensimpuls und in diesem Sinne mögest auch du dich weiter warm getreichelt und sicher gehalten fühlen in der Freiheit des Neubeginns, herzlichst Sabine