Freude
Ich forme meine Hände zu einer Schale und lasse das Wort „Freude“ dort ganz sanft hineingleiten.
Es fühlt sich ganz leicht an. Ich betrachte die Freude mit all den Empfindungen, die sie in mir auslöst.
Das Wort möchte tanzen, – mit mir -., und es zaubert wie von selbst ein Lächeln in mein Gesicht. Das tut mir gut und das gefällt mir.
Da gibt es diese eine Begegnung, die mir eine besonders große Freude in diesem Jahr beschert hat.
Ich habe meinen Cousin aus den USA wiedergetroffen, den ich seit 50 Jahren nicht mehr gesehen habe und von dem ich gar nicht wusste, dass es ihn noch gibt.
Er hat mich über Facebook gefunden. Wir haben miteinander telefoniert und uns dann im August in Berlin getroffen. Er war dort mit seiner Frau zu Besuch bei seiner Tochter.
War das eine Aufregung und Freude zugleich. Plötzlich gibt es wieder eine Familie für mich.
Ganz nah und erstaunlich vertraut war unser Treffen. Ich habe in seinem Gesicht Anteile von meiner Oma wiederentdeckt.
In seiner Art zu gehen war da mein Bruder wieder präsent, und in Verbindung zu den Ahnen, die in uns weiterleben, waren da auch die gemeinsamen Erinnerungen an unsere Väter und ein Wiederanknüpfen an Erzählungen aus einem schon fast vergessenen Leben, damals in Königsberg, in Ostpreußen.
Wenn ich mich jetzt an dieses Treffen zurückerinnere, ist sofort wieder ganz viel Freude in mir.
Wir werden uns im nächsten Jahr wiedersehen. In Berlin und vielleicht ja auch in den USA.
Diese Freude teile ich sehr gerne mit euch.
Mit ganz lieben Grüßen von Elke